Vorsicht, nicht nur ein Fleck auf der Brille
Was können wir für Sie tun?
Diagnostizieren lässt sich die AMD durch eine Spiegelung des Augenhintergrundes und der Netzhautmitte / der Makula. Diese Untersuchung ist schmerzfrei und erfolgt sitzend im Behandlungsstuhl mit Hilfe der Spaltlampe. In manchen Fällen werden vorab Augentropfen zur Pupillenerweiterung verabreicht.
Zusätzlich nutzen wir die moderne und hoch präzise Methode der Optischen Kohärenztomografie (OCT). Diese Untersuchung des Auges mit einem ungefährlichen Laserlicht stellt die einzelnen Schichten der Netzhaut im Querschnitt dar. Auf diese Weise sind Verdickungen und Flüssigkeitsansammlungen sehr gut erkennbar. Mitunter ist auch eine Fluoreszenzangiografie notwendig. Dabei injizieren wir Patienten das Kontrastmittel Fluoreszein, womit wir prüfen, inwieweit sich die Blutgefäße Ihrer Netzhaut verändern.
Was können Sie für sich selbst tun?
Der Amslertest ist eine einfache Methode, Ihre Augen auf AMD zu prüfen. Hier können Sie ihn downloaden. Nutzen Sie bitte Ihre Lesebrille, wenn Sie eine tragen. Schauen Sie sich nun das Gitter-Bild an (Leseabstand 30-40 cm) und decken Sie dabei jeweils ein Auge ab. Fixieren Sie dann den Punkt in der Mitte des Gitters. So testen Sie jedes Auge einzeln.
Sie sollten umgehend augenärztlich untersucht werden, wenn Sie folgende Effekte bemerken:
- Sie sehen in der Mitte des Gitters den Punkt nicht.
- Sie bemerken »Löcher« oder »verschwommene Stellen«.
- Die Kästchen sind verschieden groß oder die Linien scheinen verzerrt.
Eine weitere Möglichkeit ist der Fugen-Test (ggf. mit Fernbrille). Er wird genau wie der Amsler-Test durchgeführt. Halten Sie sich ein Auge zu und schauen Sie sich die Fugen zwischen den Fliesen in Ihrem Bad an. Sind die Fugen normal gerade oder sind Sie wellig?
Bei beiden Selbstversuchen werden Störungen des Sehfeldes deutlich, allerdings liefern sie erst im fortgeschrittenen Stadium erkennbare Ergebnisse. Das heißt, diese Tests ersetzen auf keinen Fall umfangreiche Untersuchungen des Augenarztes.
Wie können Sie einer AMD vorbeugen?
Wie allgemein bekannt, ist eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse sinnvoll. Nachweislich finden sich in der Makula zwei Stoffe, nämlich Lutein und Zeaxanthin, die besonders vor AMD schützen. Da der Körper diese Stoffe nicht selbst bilden kann, müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Dunkelgrünes Blattgemüse wie Grünkohl, Petersilie, roher Blattspinat oder Brokkoli sind reich an Lutein, während Zeaxanthin vor allem in Mais vorhanden ist. Grundsätzlich sollten Sie alle bekannten Gefäß-Risikofaktoren ausschalten wie etwa Bluthochdruck und Rauchen. Auch die regelmäßige Einnahme von speziell abgestimmten Nahrungsergänzungsmitteln bzw. Vitaminpräparaten kann sinnvoll sein.
Lieber vorbeugen und rechtzeitig erkennen – statt schlecht sehen oder sogar erblinden
Viele Senioren sind heute aus verschiedenen Gründen fitter und mobiler als je zuvor. Sie achten auf sich und ihren Körper. Dabei sollten sie unbedingt auch ihre Augen im Blick haben. Denn sobald das Augenlicht beeinträchtigt ist, schwindet die Lebensqualität merklich.
Zwei Millionen Deutsche, die an AMD leiden, sind nicht wenige. Nutzen Sie daher die Vorsorgemaßnahmen und Früherkennungsuntersuchungen, die wir anbieten:
- Sehschärfenbestimmung
- Amslertest
- Augenhintergrunduntersuchung mit der Lupe
- Fundus-Autofluoreszenz trockener AMD
- OCT bei trockener AMD und zum sicheren Ausschluss einer feuchten AMD
Die Kombination dieser Untersuchungsmethoden ist hoch präzise und entspricht dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Einige Maßnahmen werden leider nicht von der gesetzlichen Krankenkasse getragen. Anfallende Kosten halten wir aber in maßvollem Rahmen. Denn finanzielle Gründe sollten nicht dazu führen, dass Sie eine wichtige Vorsorge- oder Früherkennungsuntersuchung ablehnen. Wir informieren Sie selbstverständlich ausführlich in unserer Praxis.
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